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kassensturz im gesundheitswesen

2009 überstiegen die ausgaben im deutschen gesundheitswesen erstmals die grenze von
11% des bruttoinlandsproduktes. 2010 betrugen alleine die verwaltungskosten im gesundheitssystem 40,4 milliarden euro, das entspricht ca. 23% der gesamtkosten.

diese 23% verwaltungskosten des öffentlichen gesundheitssystems ist 3,8-fach höher als in deutschen industrieunternehmen, hier beträgt dieser im mittel 6,1%.

68% dieser verwaltungskosten (27,5 milliarden euro) werden durch die gkv (gesetzlichen krankenkassen) verursacht. Das ergibt einem tatsächlichen verwaltungsaufwand von 15,6% (176 milliarden euro gesamtausgaben der gkv) dieser verwaltungskostenanteil ist 2,9-fach höher als der von der gkv offiziell berichteten i.h.v. 5,4% (9,5 milliarden euro).

diese informationen entstammen der studie "deutsches gesundheitssystem auf dem prüfstand - kostenfalle komplexität" aus 12.2011 aus dem hause a.t. kearney. die studie kommt zu dem ergebnis, dass ein einsparpotenzial von 13 milliarden euro vorhanden ist. es könnten so von jedem "beitragseuro" wenigstens 8 cent eingespart und der heutige beitragssatz von 15,5% auf 14,2% gesenkt werden.

die studie resümiert:

"Das deutsche Gesundheitswesen verfügt über ein signifikantes und bislang ungenutztes effizienzsteigerungs- und Kostendämpfungspotenzial. Die Potenzialrealisierung ist nur
durch ein über alle Partikularinteressen der akteure übergreifendes komplexitätsreduktionsprogramm möglich. nachhaltige transparenz und Weitsicht sind die Basisbausteine dieser transformation. um dieses Potenzial zu heben, ist jetzt das Bundesministerium für Gesundheit gefragt."

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