es ist nichts neues und aus sicht der eon nachvollziehbar:
eon ist selbst stromerzeuger und hat kein interesse an konkurrenz aus regenerativer energie. eon ist als netzbetreiber jedoch gesetzlich verpflichtet, für den abtransport des durch die windkraft erzeugten stromes zu sorgen. was liegt näher, als dies mit allen zur verfügung stehenden mitteln hinauszuzögern? gänzlich verhindern wird sich der ausbau der stromnetze, zwecks einspeisung der windenergie letztlich nicht lassen.
also hält die eon an der installation einer 110-kv-freileitung fest, da sie davon ausgehen kann, dass das planungsverfahren und die genehmigung einer solchen trasse wesentlich länger dauert als es im falle eines erdkabels wäre. tatsächlich ist es eon im falle der trasse breklum-flensburg gelungen, die errichtung dieser um viele jahre zu verzögern, indem der konzern stur an der freileitung festhielt. der verlegung eines erdkabels haben alle beteiligten gemeinden, grundstückseigentümer und behörden bereits in 2005 zugestimmt, sämtliche verträge und genehmigungen waren eingeholt.
als sich in 2005 die eon trotzdem nicht bewegte und an der behauptung festhielt, eine erdleitung wäre wesentlich teurer (was in einer fundierten studie von prof. brakelmann in 2004 widerlegt wurde), boten die betreiber der windkraftanlagen (wka) der gar eon an, die mehrkosten aus eigener tasche zu zahlen. die eon blieb stur - aus nachvollziehbaren gründen: es geht um geld, um viel geld, und das will die eon verdienen, möglichst viel davon, so lange wie möglich.
nun mag die tatsache verwundern, dass die eon derzeit mit der errichtung von mastfundamenten (siehe vorheriger post) beginnt, obgleich es offenbar z.t. dafür noch keine baugenehmigungen gibt und die meisten der betroffenen grundstückseigentümer sowie alle gemeinden nach wie vor gegen den bau der freileitung sind.
man kann über den grund hierfür nur spekulieren: wahrscheinlich bekommt die eon druck seitens der politik in form von androhung von konventionalstrafen. um ihrem guten willen ausdruck zu verleihen, beginnt sie nun mit der errichtung der maste, darauf hoffend, dass sie auf protest stoßen und die arbeiten wird stoppen müssen. damit hätte sie genau das erreicht, worum es der eon geht: eine weitere verzögerung des baus der trasse zwischen breklum und flensburg.
natürlich kann man auch kontra windkraft argumentieren: die immer weiter in den himmel wachsenden ungetüme tragen nicht eben zur verschönerung des landschaftbildes bei und irritieren zudem durch geräusche und schattenwurf. aus sicht der netzbetreiber, hier eon, sind die wka in dreierlei hinsicht unerfreulich: sie bedeuten konkurrenz (*), der ökostrom muss teuer vergütet und die netzkapazitäten auf kosten der netzbetreiber ausgebaut werden.
doch wenn man die regenerativen energien ausbauen und von risikobehafteten techniken wie der atomkraft abstand nehmen will, so ist man derzeit auf den windstrom angewiesen. dieser wird in zukunft zu wachsenden anteilen in offshore-windparks gewonnen werden, das landschaftsbild des ferienlandes schleswig-holstein also nicht mehr negativ beeinflussen. es gibt dazu also (noch) keine alternative. eine alternative zu der von eon gezwungenermaßen in angriff genommen freileitung gibt es sehr wohl: das erdkabel.
(*) anzumerken ist, dass eon selbst in windkraftgroßprojekte im ausland investiert.
eon ist selbst stromerzeuger und hat kein interesse an konkurrenz aus regenerativer energie. eon ist als netzbetreiber jedoch gesetzlich verpflichtet, für den abtransport des durch die windkraft erzeugten stromes zu sorgen. was liegt näher, als dies mit allen zur verfügung stehenden mitteln hinauszuzögern? gänzlich verhindern wird sich der ausbau der stromnetze, zwecks einspeisung der windenergie letztlich nicht lassen.
also hält die eon an der installation einer 110-kv-freileitung fest, da sie davon ausgehen kann, dass das planungsverfahren und die genehmigung einer solchen trasse wesentlich länger dauert als es im falle eines erdkabels wäre. tatsächlich ist es eon im falle der trasse breklum-flensburg gelungen, die errichtung dieser um viele jahre zu verzögern, indem der konzern stur an der freileitung festhielt. der verlegung eines erdkabels haben alle beteiligten gemeinden, grundstückseigentümer und behörden bereits in 2005 zugestimmt, sämtliche verträge und genehmigungen waren eingeholt.
als sich in 2005 die eon trotzdem nicht bewegte und an der behauptung festhielt, eine erdleitung wäre wesentlich teurer (was in einer fundierten studie von prof. brakelmann in 2004 widerlegt wurde), boten die betreiber der windkraftanlagen (wka) der gar eon an, die mehrkosten aus eigener tasche zu zahlen. die eon blieb stur - aus nachvollziehbaren gründen: es geht um geld, um viel geld, und das will die eon verdienen, möglichst viel davon, so lange wie möglich.
nun mag die tatsache verwundern, dass die eon derzeit mit der errichtung von mastfundamenten (siehe vorheriger post) beginnt, obgleich es offenbar z.t. dafür noch keine baugenehmigungen gibt und die meisten der betroffenen grundstückseigentümer sowie alle gemeinden nach wie vor gegen den bau der freileitung sind.
man kann über den grund hierfür nur spekulieren: wahrscheinlich bekommt die eon druck seitens der politik in form von androhung von konventionalstrafen. um ihrem guten willen ausdruck zu verleihen, beginnt sie nun mit der errichtung der maste, darauf hoffend, dass sie auf protest stoßen und die arbeiten wird stoppen müssen. damit hätte sie genau das erreicht, worum es der eon geht: eine weitere verzögerung des baus der trasse zwischen breklum und flensburg.
natürlich kann man auch kontra windkraft argumentieren: die immer weiter in den himmel wachsenden ungetüme tragen nicht eben zur verschönerung des landschaftbildes bei und irritieren zudem durch geräusche und schattenwurf. aus sicht der netzbetreiber, hier eon, sind die wka in dreierlei hinsicht unerfreulich: sie bedeuten konkurrenz (*), der ökostrom muss teuer vergütet und die netzkapazitäten auf kosten der netzbetreiber ausgebaut werden.
doch wenn man die regenerativen energien ausbauen und von risikobehafteten techniken wie der atomkraft abstand nehmen will, so ist man derzeit auf den windstrom angewiesen. dieser wird in zukunft zu wachsenden anteilen in offshore-windparks gewonnen werden, das landschaftsbild des ferienlandes schleswig-holstein also nicht mehr negativ beeinflussen. es gibt dazu also (noch) keine alternative. eine alternative zu der von eon gezwungenermaßen in angriff genommen freileitung gibt es sehr wohl: das erdkabel.
(*) anzumerken ist, dass eon selbst in windkraftgroßprojekte im ausland investiert.
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